Und genau das möchte ich hier jetzt tun. Es soll ein Grundsystem mit einer ISDN-Anbindung
aufgesetzt werden. Als ISDN-Karte kommt eine HFC-Karte zum Einsatz, die im TE-Modus
(direkte Verbindung zum Amt) betrieben wird. Ganz wichtig ist, dass die HFC-Karte erst
in das System eingebaut wird, wenn die Grundinstallation beendet ist. Sonst werden
automatisch die ISDN-Treiber von SuSE installiert. Und die müssten später dann von Hand
wieder deinstalliert werden.
Linux SuSE 10.0 Basissystem installieren:
Der Einfachheit halber gehe ich mal davon aus, dass der Rechner mit einem neuen System
Linux 10.0 versehen werden soll. Egal, was derzeit auf dem Rechner installiert ist,
die Platte wird gelöscht und ein neues System aufgesetzt.
Basis ist ein minimales SuSE 10.0 in der Textversion. Alle folgenden Angaben basieren auf
dieser Installationsmethode.
Nachdem die Systeminstallation fertig ist und der Rechner über eine funktionierende
Internetverbindung verfügt, müssen weitere Vorbereitungsmassnahmen getroffen werden.
Folgende Pakete müssen zusätzlich installiert werden. Das geht am besten in YaST.
Das letzte angeführte Paket stellt den von mir bevorzugten Editor "joe" zur Verfügung.
Damit dürfen jetzt alle notwendigen Pakete installiert sein.
Vorbereiten des Kernels:
BRIstuff-Paket installieren:
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zeilen war die Version 0.3.0-PRE-1q aktuell.
Das muss ggf. geprüft und angepasst werden. Es sollte immer die aktuell
verfügbare Version genutzt werden.
Jetzt erfolgt der Download der aktuellen Versionen der Asterisk-Pakete.
Die Pakete werden geladen, entpackt und anschließend gepatcht.
Das geht alles automatisch und sollte problemslos durchlaufen.
Florz Patch installieren:
Dieser Teil ist optional und wird - soweit ich das verstanden habe -
nur benötigt, wenn mehr als eine HFC-Karte installiert sind. Dieser
Patch
sorgt dafür, dass die von der Karte erzeugten Interrupts im Rahmen bleiben
und den Rechner nicht unnötig belasten.
Leider ist der Server nicht immer erreichbar. Sie müssen es häufiger probieren.
Vor dem Entpacken sollte der Florz-Patch unbedingt gesichert werden. Beim entpacken
wird
nämlich das gz-File gelöscht.
Folgende Ausgabe sollte dann kommen:
Um sicher zugehen, dass keine Module doppelt in verschiedenen Verzeichnissen
vorhanden sind, sollten die für Asterisk relevanten Module gelöscht
werden.
Compilieren:
Jetzt geht es ans Compilieren des geladenen und gepatchten Quellcodes.
Das kann eine Weile dauern. Das Script "compile.sh" führt diesen Vorgang durch.
Zuerst werden die Module compiliert und als letztes der Asterisk selber.
Das Script macht bei jedem Modul eine Pause und wartet auf eine Eingabe.
Das Compilieren muss auf jeden Fall fehlerfrei durchlaufen. Wenn das nicht der Fall
ist, macht es keinen Sinn weiter zu compilieren. Das Fehler muss auf jeden Fall
zuerst behoben werden. Warnungen können ignoriert werden.
Auf einem schnellen Rechner (P IV, 3 GHz, 2 GB RAM) dauert der Compilervorgang ca. 4 Minuten.
Auf einem langsamen Rechner (Pentium 166, 256 MB RAM) dauert es ungefähr 90 Minuten.
Also bitte Geduld.
Wenn man möchte, dann kann man jetzt mit
die Beispielkonfigurationen und die Dokumentation installieren.
Achtung: Vorhandene Konfigurationen werden damit überschrieben.
Kopieren der Config-Dateien für die HFC-Karte:
zapata.conf hat folgenden Inhalt:
An dieser Stelle kann ein Booten des Rechners nicht schaden
Nach dem Booten das Modul "zaphfc" laden und die Karte aktivieren mit:
Ob das auch geklappt hat, wird folgendermaßen überprüft. Dabei sollte
die folgende Ausgabe erscheinen:
Wenn die HFC-Karte noch nicht mit dem NT verbunden ist, dann steht in der
zweiten Zeile anstatt ACTIVATED
ein DEACTIVATED
.
Damit das Modul bei jedem Rechnerstart geladen und die Karte aktiviert wird,
muss ein kleines Startscript geschrieben und in die Runlevel-Umgebung von
SuSE 10.0 eingebunden werden. Dazu nimmt man am besten eine der vielen Scripte in
/etc/init.d und passt sie entsprechend an. Das von mir eingesetzte Script hat den
Namen asterix im Verzeichnis /etc/init.d und hat folgenden
Inhalt:
damit das Script auch ausgeführt wird, muss es in die Runlevel Umgebung
mit "yast - System - Runlevel-Editor" eingebaut werden. Das Script erscheint
jetzt in der Liste und kann hier mit den Standardparametern aktiviert
werden.
Mit /etc/init.d/asterix start|stop
läßt sich der asterisk nun starten und
stoppen.
Deutsche Voiceprompts installieren.
Die deutschen Sprachausgabe bekommt man bei der Stadt Pforzheim unter:
Nach dem Entpacken in einem beliebigen Verzeichnis entsteht folgende
An den entsprechenden Stellen in den Konfigurationsdateien wird mit
Auf die Konfiguration von Asterisk soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden.
Verzeichnisstruktur:
In diesem Verzeichnis sowie in den Unterverzeichnissen
Die Unterverzeichnisse werden nach "/var/lib/asterisk/sounds" kopiert
"language=de" auf deutsche Voiceprompts umgestellt.
Es gibt dafür an anderer Stelle genug Erläuterungen.